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Gedanktafel zu Hugo Landauer eingeweiht

  • 21 Kasım 2023
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Am Freitag, 17. November, ist an der Friedhofsmauer in Daisendorf, eine Gedenktafel zu Ehren Hugo Landauer eingeweiht worden.

Hasan Ögütcü vom Alevitischen Bildungswerk und Bürgermeisterin Jacqueline Alberti enthüllen die Gedenktafel zu Ehren von Hugo Landauer. (Foto: Brigitte Walters)

Am Freitag, 17. November, ist an der Friedhofsmauer in Daisendorf, eine Gedenktafel zu Ehren Hugo Landauer eingeweiht worden. Das Alevitische Bildungswerk „Sah Ibrahim Veli“ und einige Daisendorfer Bürger hatten dazu die Initiative ergriffen. Im Rahmen der Vorbereitung der Vorbereitung auf das 900-jährige Jubiläum von Daisendorf vor zwei Jahren entstand die Idee, eine Tafel zur Erinnerung an den jüdischen Mitbürger zu errichten.

Die Dorfbewohner schätzten ihn für sein soziales Engagement. So brachte Landauer mittels Dieselgenerator elektrischen Strom nach Daisendorf. Trotz seiner jüdischen Herkunft spendete er für die Kapelle St. Martin einen neuen Fußboden. Landauer wurde 1868 als neunter Sohn einer Textilkaufmanns-Familie in Buttenhausen auf der Schwäbischen Alb geboren. Um die Jahrhundert-Wende entstand bei ihm der Wunsch Landwirt zu werden, so erwarb er 1915 das ehemalige Gasthaus „Rebstock“ in Daisendorf. Von 1917 lebte er dort und starb 1933 an einer schweren Krankheit. So erlebte er nicht, dass sein behinderter Sohn 1940 von den Nazis in Grafeneck vergast wurde. Seine anderen vier Kinder überlebten das Dritte Reich im Exil. Seine Ehefrau, eine Protestantin, verkaufte 1937 den Hof und zog nach Heidelberg. Den Rebstock gibt es nicht mehr, er wurde abgerissen, stattdessen steht nun ein Mehrfamilienhaus auf dem Grundstück, gegenüber dem Friedhof, an dessen Mauer die Gedenktafel angebracht wurde.

Das Alevitische Bildungswerk Bodensee-Oberschwaben koordinierte vor einigen Jahren das Bundes-Programm „Demokratie leben“, es begleitete dabei rund 50 Projekt, darunter auch Veranstaltungen unter dem Thema „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“. Hasan Ögütcü, der Vorsitzende des Bildungswerkes, dankte Bürgermeisterin Jacqueline Alberti und dem Gemeinderat, dass sie einmütig der Anbringung der Gedenktafel zugestimmt haben. Bürgermeisterin Jacqueline Alberti dankte der Arbeitsgruppe, die Informationen zum Leben von Hugo Landauer in Daisendorf zusammengetragen hat. Ferner dankte sie den Spendern, die die Erstellung der Gedenktafel möglich gemacht haben. Der Überlinger Historiker Oswald Burger berichtete einiges Biografisches aus dem Leben und der Familie von Hugo Landauer.

Das Alevitische Bildungswerk „Sah Ibrahim Veli“ verurteile das Massaker der Hamas an israelischen Zivilisten aufs Schärfste, erklärte Vorsitzender Hasan Ögütcü zum Abschluss der Feierstunde im Rathaus. Er forderte die Freilassung aller Geisel ohne Bedingungen. Es gebe ein Existenzrecht für Israel und auch für Palästina, entsprechend der Erklärung der Vereinten Nationen im Jahre 1947. Nur eine Zwei-Staaten-Lösung könne den Konflikt beenden. Die Menschenrechte gelten für alle, so seine Feststellung.

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